Mitten im Kalten Krieg und dem Wettrüsten der beiden Führungsmächte USA und Sowjetunion trat am 5. März 1970 der Vertrag über die Nichtverbreitung von Atomwaffen in Kraft, kurz Atomwaffensperrvertrag. Irland hatte der
Die
Das Atomteststoppabkommen
Das erste Rüstungskontrollabkommen des Kalten Krieges unterzeichneten die Atommächte USA, Sowjetunion und Großbritannien 1963: Im Moskauer Atomteststoppabkommen verpflichteten sich diese Staaten, dass Kernexplosionen zu Testzwecken nur noch unterirdisch und
1965 nahm die internationale Gemeinschaft weitergehende Verhandlungen auf, an deren Ende der Atomwaffensperrvertrag (englisch: "Treaty on the Non-Proliferation of Nuclear Weapons") stand. Am 1. Juli 1968 unterzeichneten ihn die ersten Regierungsvertreter, darunter die der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens, Deutschland folgte im November 1969. Aktuell haben 189 Staaten die Vereinbarung unterzeichnet. Nordkorea hat im Januar 2003 seinen Rückzug aus dem Vertrag erklärt, Externer Link: seitdem ist der Status des Landes offen. Die Staaten Indien, Pakistan, Israel und Südsudan haben den Vertrag nicht unterzeichnet. Wobei Indien und Pakistan Nuklearwaffen entwickelt und getestet haben. Für Israel wird dies vermutet, aber durch das Land weder bestätigt noch dementiert.
Ein Vertrag, drei Säulen
Der Externer Link: Vertrag baut auf drei Säulen auf: Erstens verpflichten sich Staaten mit Atomwaffen, diese nicht an andere Staaten weiterzugeben, während Staaten ohne Atomwaffen garantieren, dass sie keine Versuche unternehmen, in ihren Besitz zu gelangen (Artikel 1 und 2). Zweitens bekennen sich die Atomstaaten zu einem vollständigen Abbau ihrer Arsenale (Artikel 6). Drittens vereinbaren die Staaten eine Zusammenarbeit bei der zivilen Nutzung der Atomtechnologie zum Beispiel für die Energiegewinnung (Artikel 4).
Der Vertrag sieht außerdem die Schaffung von nuklearwaffenfreien Zonen vor (Artikel 7), wie sie später etwa im Südpazifik (1985), Afrika (1996) oder in Zentralasien (2006) geschaffen wurden. Über die Einhaltung aller Artikel wacht die 1957 gegründete
Der Atomwaffensperrvertrag teilt die Weltgemeinschaft in
Herausforderungen im 21. Jahrhundert
Von einer Welt ohne Atomwaffen ist die Menschheit 45 Jahre nach dem Inkrafttreten des Atomwaffensperrvertrags weit entfernt. Die offiziellen Nuklearwaffenstaaten haben zwar seit 1990 ihre Arsenale verringert, sind aber von einer vollständigen nuklearen Abrüstung (Global Zero) weit entfernt. Nach Schätzungen des Internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI gab es Externer Link: Anfang 2014 weltweit circa 16.350 Atomwaffen. Ungefähr 4.150 davon sind einsatzbereit, 1.800 in kürzester Zeit. Mehr als 90 Prozent der globalen Arsenale sind im Besitz der USA und Russland.
Immerhin ist die Zahl der Atomwaffen im Vergleich zu 2013 (17.270) gesunken – die Folge des 2010 unterzeichneten New START-Vertrags zwischen den USA und Russland, der die weitere Reduzierung von atomaren Sprengköpfen und Trägersystemen vorsieht.
Nordkorea ist 2003 aus dem Atomwaffensperrvertrag ausgetreten und macht seitdem immer wieder
Interner Link: Neuneck, Götz: Nukleare Nichtverbreitung, Rüstungskontrolle und Abrüstung Interner Link: Müller, Harald: Die Zukunft der nuklearen Ordnung Interner Link: Thränert, Oliver: Die "globale Null" für Atomwaffen - Essay Interner Link: Hintergrund aktuell (5.8.2013): 50. Jahrestag: Moskauer Atomteststoppabkommen